Die Vorsorge

Der Prostatakrebs im frühen Stadium zeigt keine typischen Symptome und verursacht auch keine Beschwerden. Deshalb ist es besonders wichtig, an Früherkennungsuntersuchungen teilzunehmen! Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei allen Männern ab 45 Jahren die Kosten für eine jährliche Prostata-Früherkennung. Dabei wird der Arzt zunächst sorgfältig nach Beschwerden, insbesondere beim Wasserlassen, fragen. Erfasst werden müssen dabei auch andere Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Herzerkrankungen, Allergien, frühere Operationen und die aktuelle Medikation. Bei der körperlichen Untersuchung konzentriert sich der Arzt auf das Abtasten der Flanken, der Bauchdecke und der äußeren Geschlechtsorgane. Obligat ist auch die Untersuchung der Prostata, die durch den Enddarm abgetastet werden kann - eine nicht immer beliebte, aber in aller Regel schmerzfreie Untersuchung. Eine Ultraschalluntersuchung von Nieren, Blase und Prostata sowie eine Urinprobe ergeben weitere wichtige Erkenntnisse.

Weiterhin kann der PSA-Wert im Blut ermittelt werden. PSA steht für Prostata Spezifisches Antigen, einen von der Prostata produzierten Eiweißstoff, der bei Entzündungen des Organs, aber auch beim Prostatakrebs erhöht sein kann. Die meisten Urologen sind sehr froh darüber, durch die Bestimmung des PSA-Wertes den Prostatakrebs in einem frühen, noch heilbaren Stadium entdecken zu können. Kritiker meinen allerdings, dass dabei zu viele Krebsbefunde erhoben würden, die (noch) keiner Therapie bedürfen. Patienten mit unauffälligem Tastbefund müssen den PSA-Test derzeit noch selbst bezahlen.

Sollten sich im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung auffällige Befunde ergeben, werden weitere diagnostische Schritte erforderlich: Zum sicheren Ausschluss oder Nachweis eines Prostatakrebses ist immer eine Gewebsentnahme aus der Prostata zur feingeweblichen Untersuchung notwendig.